Ein Geschenk zum Valentinstag ist für viele Paare der ultimative Liebesbeweis. Im Gegensatz zu allen anderen ist dieser besondere Tag Liebenden gewidmet. Doch woher kommt dies eigentlich? Und weshalb ist ein Geschenk am Valentinstag inzwischen ein Brauch geworden, der sich überhaupt nicht mehr wegdenken lässt?
Im Folgenden ein paar Erklärungen, die für dich ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was die Tradition hinter diesem Tag angeht.
Nach heutigem christlichen Verständnis geht der Valentinstag, der traditionell am 14. Februar begangen wird, unter anderem auf den Heiligen Valentinus zurück. Hierbei handelt es sich um einen römischen Priester, der im Jahre 269 als Märtyrer starb. Seine Reliquien wurden in den Katakomben unter der Kirche von San Valentino aufbewahrt, die das ganze Mittelalter hindurch ein Wallfahrtsort blieb. Die Schädelreliquie des Heiligen Valentinus wird bis heute in der Basilika Santa Maria in Cosmedin in Rom verwahrt.Als zweiter Anwärter für den Ursprung des Valentinstages kommt außerdem Valentin von Terni in Frage; ein Bischof, der im Jahre 273 als Märtyrer gestorben sein soll.
Erst im 14. Jahrhundert kamen die ersten Assoziationen zur romantischen Liebe auf. Die früheste nachvollziehbare Verbindung ist hier das Gedicht „Das Parlament der Vögel“ von Geoffrey Chaucer. Es beginnt mit dem Satz: „Es geschah am Valentinstag, als jeder Vogel kam, um seinen Partner zu wählen.“ Da er dieses Gedicht anlässlich der Verlobung König Richards II. schrieb, ist auch hier eine Verbindung zur zwischenmenschlichen Liebe gegeben.
Außerdem gibt es einige Assoziationen zu römisch-griechischen Fruchtbarkeitsfesten, die im Februar stattfanden. Im antiken Rom wurden die Lupercalien, ein Fruchtbarkeitsritus, etwa um den 14. Februar herum gefeiert.
Im 15. Jahrhundert schrieb Herzog Karl von Orléans am 14. Februar ein Gedicht an seine Frau, in dem er sie als „seine süße Valentine“ bezeichnet. Somit ist dieses Gedicht das erste historisch nachzuvollziehende Geschenk zum Valentinstag zwischen Liebenden.
Im Jahr 1797 wurde das britische Werk „The Young Man’s Valentine Writer“ veröffentlicht, in dem Gedichte für junge, verliebte Männer standen, die selbst nicht dichten konnten. Etwa im selben Zeitraum kamen die ersten Valentinskarten in Umlauf.
Die Tradition, wie wir sie heute kennen, erblickte das Licht der Welt, und laufe der darauf folgenden Jahrzehnte wurde es immer beliebter, die Angebetete neben glühenden Liebesgedichten auch mit Pralinen, Blumen oder anderen Aufmerksamkeiten zu verwöhnen. Das traditionelle Geschenk zum Valentinstag hielt Einzug in die Liebesbeziehungen der Moderne.
Mit Aufkommen des Internets wurde die Kommerzialisierung des Valentinstages noch weiter befeuert. Elektronische Grußkarten, Emails, Liebesgutscheine und Grüße über die sozialen Medien nehmen rund um den Erdball zu.
Über ein Geschenk zum Valentinstag dürfen sich mittlerweile nicht mehr nur Verliebte freuen. Inzwischen werden am 14. Februar in vielen Ländern auch Freunde, Verwandte und sogar Lehrer von ihren Schülern mit einem Gruß oder einer Aufmerksamkeit bedacht.